Handball-Fortunen sauer: Keine Saison-Wertung

Nordkurier, 17.06.2020

Michael Schröder ist sauer, seine Kritik geht in Richtung Handball-Landesregierung. Was den Präsidenten vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg die Petersilie verhagelt: „Dass sich der Jugendausschuss des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern mehrheitlich gegen die Wertung auf Landesebene entschieden hat, ist für uns nicht nachvollziehbar.“

Die Konsequenz: Keine Titel und Vize-Titel für die Fortuna, die bis zum Corona-Abbruch der Nachwuchs-Saison in drei Fällen top im Meisterschaftsgeschäft war.

In einer Pressemitteilung äußert der Verein, der zu den maßgeblichen MV-Leistungszentren im Handball-Sport zählt, sein Unverständnis darüber, dass hier dem „Vorschlag des Deutschen Handballbundes, der eine Saisonwertung unter Anwendung der Quotientenregel vorsieht“, nicht gefolgt wurde. In Mecklenburg-Vorpommern gibt’s darum diesmal keine Jugend-Landesmeister. Bei einer Quotienten-Anwendung – im Jugendbereich anderer Bundesländer gang und gäbe – wären die Neubrandenburger Mannschaften der männlichen C- und B-Jugend jeweils Tabellenerste in ihrer Liga gewesen, Fortunas C-Mädchen Zweite hinter Grün-Weiß Schwerin II.

Bewusste Teams „haben die Vorrunde mit Hin- und Rückspielen absolviert und somit ihre Klasse unter Beweis gestellt. Auch wenn die Finalrunden mit dem Überkreuzvergleich und dem Tag des Jugendhandballs nicht stattgefunden haben, sind die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler anzuerkennen“, heißt es weiter. Auf eine Würdigung wird nicht verzichtet – die nimmt der Viertorestädter Verein eigenständig vor.