Verletzungsschock! Jetzt kommt es knüppeldick für die Fortunen

Nordkurier, 06.02.2020

Das Neubrandenburger Oberligateam hat den Sieg gegen den amtierenden Meister teuer bezahlen müssen. Und muss jetzt irgendwie durch die nächsten Wochen kommen.

Während die Handballerinnen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg im letzten Oberliga-Heimspiel gegen den VfV Spandau, immerhin amtierender Staffelsieger, zur Höchstform aufliefen und einen überraschenden 26:24-Sieg verbuchen konnten, stand vor allem im zweiten Durchgang jemand ganz anderes im Fokus. Und zwar Fortunas Physiotherapeutin Dörte Kunitz. Diese hatte an diesem Nachmittag mehr zu tun, als ihr lieb war, hatte alle paar Minuten eine Verletzung einer Fortunen-Handballerin zu behandeln. Und hin und wieder befand sie sich sogar noch mit einer verletzten Spielerin auf dem Weg in die Kabine, als sich auf dem Parkett schon die nächste Verletzte vor Schmerzen krümmte.

Es war an diesem Nachmittag wie verhext für die Neubrandenburgerinnen, die am Ende des Spiels gleich mehrere Ausfälle zu beklagen hatten. Und nun vor sorgenvollen Wochen stehen. Am schlimmsten traf es Hannah Reimer, die sich mehrere Bänder angerissen hat, sogar die Achillessehne hat etwas abbekommen. „Hannah wird mindestens sechs Wochen ausfallen, das ist bitter“, so Fortunas Trainer Dago Leukefeld. Besonders bitter deshalb, weil die 18-Jährige sich nach einer längeren Verletzungspause gerade erst wieder in den Kader gekämpft hatte und zuletzt zu einer Leistungsträgerin aufstieg. 30 Tore in den vergangenen fünf Spielen sprechen da eine deutliche Sprache. „Hannah hat riesiges Potenzial und ist noch lange nicht an ihrem Limit“, schwärmt Trainer Leukefeld, der neben Reimer noch einen weiteren Ausfall zu beklagen hat.

Auch Lara Bergstein traf es gegen die Spandauerinnen besonders hart, auch sie wird mit einem angerissenen Band mehrere Wochen ausfallen, die Fortunen-Verantwortlichen hoffen jedoch darauf, dass es bei ihr am Ende vielleicht nur drei Wochen werden. „Wir kriechen jetzt so richtig auf dem Zahnfleisch“, prognostiziert Leukefeld. Denn neben Reimer und Bergstein wird auch noch Madlen Kloska wochenlang verletzungsbedingt fehlen – allesamt Leistungsträgerinnen der Fortuna-Sieben.

„Da müssen wir jetzt durch“, so Dago Leukefeld, „neue Spielerinnen werden nicht dazukommen“. Er ist jedoch froh darüber, dass das ursprünglich für den kommenden Samstag angesetzte Spiel gegen den SV Grün-Weiß Schwerin ohnehin schon auf den 11. März verlegt wurde. Auch für das nächste Auswärtsspiel gegen die HSG Neukölln (15. Februar) stand eine Verlegung zur Debatte, nur konnte kein freier Ausweichtermin gefunden werden.