Fortunen bleiben zu Hause ohne Verlustpunkt

Nordkurier, 15.10.2019

Es bleibt wie gehabt. In der heimischen Webasto-Arena sind die Neubrandenburger Handballerinnen einfach eine Macht. Auch das dritte Heimspiel der Saison entschieden die Damen von Trainer Torsten Feickert für sich. Dabei profitieren sie von harter Arbeit im Vorfeld.

Fortuna-Torhüterin Aileen Kage kam diesmal als Letzte zum Duschen in die Umkleidekabine. Die 18-Jährige führte auch lange nach dem Abpfiff des Ostsee-Spree-Liga-Spiels gegen die HSG Neukölln noch Gespräche mit Fans und Neubrandenburger Vereinsverantwortlichen, bekam viel Lob und etliche Schulterklopfer. Beim 29:22 (14:15)-Erfolg der Fortuna-Handballerinnen gegen die Gäste aus Berlin wurde die Sportgymnasiastin als eine der besten Spielerinnen ausgemacht. „Nachdem ich lange mit Knieproblemen zu tun hatte, waren es meine ersten Einsatzminuten in dieser Saison. Deshalb war ich etwas aufgeregt. Umso schöner ist es, wenn das Spiel dann so gut läuft“, freute sich Kage.

Die Fortuna-Damen gewannen auch ihr drittes Heimspiel in dieser Saison und stehen nun auf dem sechsten Tabellenplatz. „In solchen Spielen profitieren die Mädels davon, dass sie in der Saisonvorbereitung so hart gearbeitet haben. Sie können bis zum Ende Gas geben und noch so ein deutliches Ergebnis herausholen. Drei Heimsiege in Folge mit einem Torverhältnis von plus 28, das ist für einen Aufsteiger aller Ehren wert“, so Fortuna-Trainer Torsten Feickert.

Die Neubrandenburgerinnen hatten allerdings besonders in der ersten Halbzeit mehr Mühe als ihnen lieb war. Berlin nutzte die Fehler der Gastgeberinnen und fand immer wieder Lücken in der offensiven Fortuna-Abwehr. Beim 13:14 (25. Min.) lag Neubrandenburg trotz zwischenzeitlicher Vier-Tore-Führung erstmals hinten. „Weil wir in der Deckung keine Stabilität hinein bekommen haben, hat auch im Angriff die Sicherheit gefehlt. Nach der Pause wurde dann alles besser. Wir verteidigten defensiver, packten mehr zu und insgesamt war die Stimmung deutlich positiver“, meinte Kage, die vor fünf Jahren aus Pasewalk zu Fortuna gekommen war und jetzt ihre zweite Saison im Frauenteam absolviert. „Neben Aileen hat auch Janine Polzin im mittleren Rückraum ein sehr gutes Spiel gemacht, der Sieg ist aber eine Teamleistung. Wenn man bedenkt, dass unsere älteste Spielerin auf dem Feld 19 Jahre alt war, sollte man aber die Erwartungen für die Zukunft nicht überziehen“, sagte Coach Feickert.

Am kommenden Sonnabend spielen die Neubrandenburgerinnen bei OSF Berlin, dort soll dann endlich auch auswärts mal etwas Zählbares herausspringen.
SV Fortuna ’50: Fiero, Kage - Gutzat (1), Polzin (6), Nehls (2), Naussed, Babatz (1), Kloska (9/4), Schultz (3), Reimer, Hager (2), Adler