Fortuna-Handballer drehen nach der Pause auf

Im Bild: Fortuna-Torhüter Philip Hoefs war bestens aufgelegt.

Nordkurier, 06.02.2018 von Stefan Thoms, Foto: Thomas Bornkessel

Das MV-Liga-Team des SV Fortuna 50 Neubrandenburg bot in der Heimpartie gegen den SV Warnemünde zwei höchst unterschiedliche Halbzeiten. Keeper Philip Hoefs erwischte einen Sahnetag.

Neubrandenburg. Erste Halbzeit mau, nach der Pause top. Die Handballer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg haben ihr MV-Liga-Spiel gegen den SV Warnemünde nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt noch klar gewonnen. Das 31:14 (15:11) war der 13. Sieg im 14. Saisonspiel. Fortuna bleibt hinter der TSG Wismar der Tabellen-Zweite. 
„In der ersten Halbzeit hat man unseren Jungs den Druck nach der Niederlage am Wochenende zuvor deutlich angemerkt, sie sind viel nervöser als sonst gewesen. Vor allem in der Abwehr hatten wir große Probleme. Das haben wir in der Pause ganz ruhig angesprochen und es danach deutlich besser gemacht“, so Fortuna-Trainer Marcin Feliks. Mit 16:3 gewannen die Neubrandenburger die zweite Halbzeit, der SV Warnemünde brauchte da 17 Minuten (!) für seinen ersten Treffer. 
 
Wendepunkt vor Halbzeitpfiff gesehen 

Fortuna-Torwart Philip Hoefs hatte mit 70 Prozent gehaltenen Würfen einen Sahnetag. „Die Abwehr ist schon seit Jahren unsere große Stärke. Für einen Torwart ist es eine dankbare Situation, wenn die Jungs so gut wie in der zweiten Halbzeit verteidigen und kaum klare Chancen zulassen“, sagte Hoefs, der den Wendepunkt im Spiel aber schon kurz vor dem Halbzeitpfiff gesehen hat. Die Fortunen profitierten von zwei zweifelhaften Zeitstrafen gegen den SV Warnemünde und setzten sich durch einen 5:0-Lauf in Überzahl vorentscheidend ab. Hoefs: „Wenn man mit so einem guten Gefühl in die Pause geht, dann hilft das natürlich. Es hat uns den Druck genommen. Wir konnten danach viel befreiter aufspielen.“ 
Besser lief es dann nicht nur defensiv, sondern auch im Angriff. Höhepunkt war das akrobatische Rückhand-Tor von Linksaußen Tom Gutjahr – glücklich, aber symptomatisch für das Spiel im zweiten Abschnitt. Bei Fortuna klappte fast alles, Warnemünde ergab sich frühzeitig seinem Schicksal. Für Neubrandenburgs Trainer Feliks die Chance, durchzuwechseln und allen Spielern Einsatzzeit zu geben. 

Es geht Schlag auf Schlag weiter 

„Ich bin zufrieden, wie sich die Partie entwickelt hat. Einige Spieler plagen sich schon länger mit Verletzungen herum und haben Schonung nötig. Es geht Schlag auf Schlag weiter, in der entscheidenden Saisonphase müssen wir frisch und gesund sein“, weiß der Coach. 
An den kommenden beiden Wochenenden sind die Fortunen auswärts in Ribnitz und in Stavenhagen gefordert. Danach steht der vermeintliche Showdown um den Staffelsieg auf dem Spielplan. Am 24. Februar empfangen die Neubrandenburger den aktuellen Spitzenreiter TSG Wismar zum Topspiel in der Webasto-Arena. 
 
Fortuna Neubrandenburg: Hoefs, Prodoehl – Waeller (3), Gajek (7), Rütz (1), Klepp (4), Stolt (4), Wenske (3), Kaczmarczyk (2/2), Bornkessel (1), Gutjahr (5/1), Hauschildt (1), Reckzeh