Fortuna-Teams auswärts maximal erfolgreich

Im Bild: Torgefährliche Werferin mit 10 Treffern: Fortunas Rückraumspielerin Hanna Naussed (oben)

Nordkurier, 28.11.2017 von Stefan Thoms, Foto: Roland Gutsch

Wichtige Zähler holten sich die MV-Liga-Handballerinnen des SV Fortuna 50 Neubrandenburg in Wismar ab. Die Männer-Truppe siegte beim Güstrower HV deutlich – doch nicht alles lief wunschgemäß.

Neubrandenburg. Saubere Bilanz der beiden Neubrandenburger MV-Liga-Teams. Sowohl die Handballerinnen als auch die Männer-Truppe vom SV Fortuna 50 kehrten mit Siegen von schweren Auswärtsspielen zurück und untermauerten ihre Ambitionen auf den Staffelsieg. 
Den Damen gelang ein 28:27 (12:11)-Erfolg bei der zweiten Mannschaft der TSG Wismar, damit machten sie den schwachen Auftritt bei der Heimpleite gegen Stralsund vor einer Woche eindrucksvoll wieder gut. Mit zehn Treffern war Rückraumspielerin Hanna Naussed die beste Torschützin. 
„Wir haben als Team beschlossen, das Stralsund-Spiel zu vergessen und nur nach vorn zu schauen. In Wismar waren wir viel konzentrierter beim Torwurf, haben insgesamt zielstrebiger und genauer gespielt. Leider hatten wir immer noch zu viele technische Fehler dabei“, so Naussed, die mit 17 Jahren neben der gleichaltrigen Madlen Kloska die Hauptlast im Fortuna-Rückraum tragen muss. Weil mehrere Spielerinnen erkrankt oder verletzt ausfielen, wurden die Routiniers Silke Meyer und Karina Hein reaktiviert. Das Spiel verlief zumeist ausgeglichen, auf mehr als drei Tore konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Am Ende sorgte Spielmacherin Stefanie Wirth mit dem entscheidenden Tor 20 Sekunden vor dem Abpfiff für den Neubrandenburger Sieg. 

Etwas deutlicher gewannen die Männer beim Güstrower HV. Allerdings mussten die Fortunen beim 22:17 (9:11) erstmals in dieser Saison einen Halbzeit-Rückstand hinnehmen. Defensiv standen die Neubrandenburger wie immer stabil, aber im Angriff lief nicht allzu viel zusammen. 

Besonders stolz auf die zweite Halbzeit 

„Ich musste in der Pause richtig laut werden und die Spieler aufrütteln. Da war zu wenig Bewegung, zu wenig Eigeninitiative und Leidenschaft im Spiel. Was die Jungs dann in der 2. Halbzeit abgeliefert haben, war dagegen absolut stark. Auf diese Leistung können sie sehr stolz sein“, sagte Trainer Marcin Feliks. Herausragend waren Torhüter Philip Hoefs und Linksaußen Tom Gutjahr. Hoefs parierte mehr als 60 Prozent der Güstrower Torwürfe, und Gutjahr verwandelte zehn seiner 14 Würfe. „Nachdem wir in der 1. Halbzeit noch große Probleme mit der offensiven Güstrower Abwehr hatten, kamen wir nach der Pause viel besser ins schnelle Umkehrspiel. Wir haben die Freiräume besser genutzt und ein schweres Spiel letztlich noch souverän gewonnen“, so der 24-jährige Gutjahr. 

Schwachstelle im Fortuna-Spiel bleibt die Strafwurf-Quote. In Güstrow wurden nur zwei von sechs verwandelt. In den bisherigen sieben Saisonspielen haben die Fortunen nur etwa die Hälfte ihrer Siebenmeter-Chancen im Tor untergebracht. 

Fortuna-Frauen: Fiero, Meyer – Kahl, Gierke, Forbrich (5/1) Jänike (1), Wirth (3), Hein (1), Sewina (1), Sudbrock (1), Naussed (10), Kloska (6/1) 

Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl – Waeller (1), Gajek (4), Rütz, Klepp (1), Stolt (4), Kühle, Wenske (2), Kaczmarczyk, Bornkessel, Gutjahr (10/2), Hauschildt