Sieg als Dankeschön an Fans

Nordkurier 15.05.2017 von Stefan Thoms, Fotos: Heiko Brosin

Gegen die SG OSF Berlin spielten die Handballer von Fortuna Neubrandenburg so überzeugend, wie sie es in der gesamten Saison nur selten geschafft hatten. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass unter den Zuschauern auch der neue Trainer weilte.

Neubrandenburg. Versöhnlicher Abschluss einer verkorksten Saison. Die Handballer vom SV Fortuna ’50 Neubrandenburg gewannen am letzten Ostsee-Spree-Liga-Spieltag mit 23:17 (11:7) gegen die SG OSF Berlin, dennoch steigen sie in die fünftklassige MV-Liga ab. 
„Wir wollten unbedingt gewinnen, für die Fans, die Unterstützer, für uns selbst und den Verein. Unser gemeinsames Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg und diese Leistung sorgt für große Hoffnung“, sagte Rückraumspieler Moritz Hauschildt. 

Team zeigte diesmal keine Schwächephase 

Gegen Berlin spielten die Fortunen so, wie sie es in dieser Saison nur selten geschafft haben. Starke Abwehr, schnelle Gegenstöße, souveräner Sieg. „Der entscheidende Unterschied war, dass wir diesmal keine Schwächephase hatten, sondern konstant durchgespielt haben. Die Mannschaft hat viel Potenzial und dieser Erfolg gibt uns ein sehr gutes Gefühl für die neue Saison“, so Hauschildt. In der MV-Liga erwarten ihn und sein Team einige sehr interessante Derbys. Stavenhagen, Demmin oder Grimmen – die Fortuna-Fans wollen jedenfalls weiterhin für gute Stimmung sorgen, rollten ein Banner mit der Aufschrift „Wir stehen hinter euch“ aus. 

Die Fortuna-Spieler haben jetzt drei Wochen frei. Nach Pfingsten beginnt die erste Vorbereitungsphase auf die neue Saison. Das dann aber ohne den bisherigen Trainer Ralf Böhme, der sich einer schweren Knie-OP unterziehen wird und eine längere Handball-Auszeit nimmt. „Die Saison ist für uns alle sehr enttäuschend verlaufen, umso mehr freue ich mich für die Jungs über diesen erfolgreichen Abschluss. Man hat gesehen, was mit dieser Mannschaft möglich ist“, so Böhme. Sein Nachfolger wurde den Fans nach dem Spiel vorgestellt – Marcin Feliks, 38, gebürtiger Pole, lebt in Neuruppin. Dort arbeitet Feliks in einem Sportpark, wo er mit seiner neuen Mannschaft auch einen Teil der Saisonvorbereitung absolvieren wird. Nicht mehr dabei sind dann Christian Schwerin, Fynn Tippelt und Tilman Ziesler, alle drei wurden nach dem Spiel am Samstag verabschiedet. 

Fortuna-Männer: Hoefs, Prodoehl, Schumacher – Bornkessel, Hauschildt (6), Klepp (1), Kühle, Landmesser (1/1), Rütz (1), Schwerin (1), Stolt (3), Tippelt (4), Waeller (4), Wenske (2)